Jesus Christus wurde am Karfreitag gekreuzigt und drei Tage später, am Ostersonntag, ist er wieder auferstanden; so finden wir es im orthodoxen christlichen Glauben. Es gibt Beispiele von Yogis, die vom Tode wieder auferstanden sind.
Einmal im Jahr ist für alle Shiva-Anhänger ein besonderer Tag. Es ist Shivaratri. Er fällt auf den Neumond im Februar/März, in diesem Jahr ist es der 23. Februar 09. Die Bedeutung von Shiva wurde vorher erklärt (im Yogaheft 39 Seite 5; in Kürze ausgedrückt ist Shiva Symbol für das Höchste Bewußtsein); Ratri bedeutet Nacht. Shivaratri wird auch als ‘die dunkle Nacht der Seele’ bezeichnet. Die Legende von Shivaratri ist schön und sehr tiefgründig.
Yoga ist an keine Religion, Nation, Rasse oder Hautfarbe gebunden. Es gibt daher auch keine besonderen Feiertage, bis auf einen: Shivaratri. Dieses Fest wird am 13. Tag und Nacht nach Vollmond im Februar gefeiert und ist die symbolische Vermählung von Shiva und Parvati, Shiva und Shakti, die Vereinigung von kosmischem Bewusstsein mit Lebenskraft. Shiva ist der unveränderliche, statische Aspekt des großen Bewusstseins, und Shakti ist die dynamisch-aktive Seite desselben Bewusstseins. Die Vereinigung von Shiva und Shakti ist das Ziel von Yoga.
Der Shanti Path ist ein endloses, immer neues Gebet, dass jeden Teil der Upanishads zu Beginn und am Ende umhüllt. Der hier veröffentlichte Vers wird täglich im Ashram gechantet.
Für jeden von uns kommt irgendwann die Zeit, wenn wir von den inneren tieferen Gedankenkräften gezwungen werden, den Sinn unserer Existenz neu zu überdenken. Du überlegst Dir, warum Du geboren wurdest- Was geschieht, wenn Du stirbst? Was ist der Sinn Deines Lebens? Bist Du nur hier, um zu essen, zu schlafen und Dich fortzupflanzen?
Frage: Beim Lesen von Swamiji's `Teachings' fällt mir auf, dass viele Menschen gerne Sannyasa nehmen würden, aber verwirrt sind mit der Verbindung zwischen Sannyasa und Ehe, Eigentum, Geld, Macht usw. Was kannst du uns dazu sagen und was für einen Kodex haben Sannyasins, die außerhalb des Ashrams ihres Gurus leben?
Sannyasa ist eine Lebensart, in der das ruhende kreative Potential erweckt wird, etwas, das noch nicht entdeckt und nicht zum Ausdruck gebracht wurde, jedoch im Bewußtsein eines jeden Menschen ruht. In unserer Zeit empfinden viele Menschen, dass ihr Leben leer ist, es fehlt ihnen eine kreative Selbstverwirklichung, ein Ausgefülltsein.
Swami Satyananda ist seit vierzig Jahren Sannyasin. Zwölf Jahre lebte er im Ashram seines Gurus Swami Sivananda von Rishikesh. Zwölf Jahre zog er als mendicant, als wandernder Sannyasin durch Indien, Ceylon und Afghanistan. Vor fünfundzwanzig Jahren gründete er die Bihar School of Yoga in Munger (Indien) und durch seine Inspiration und seine dynamische Kraft finden wir heute diesen wunderbaren Ashram auf dem Hügel über dem Ganges und viele Ashrams und Yogaschulen in der ganzen Welt.